Buntere Felder

Auch bei den Zwischenfrüchten sind im ÖPUL 2023 für die Begrünung vielfältigere Mischungen geplant.

Noch ist das Programm in Begutachtung, aber so wie bei den Biodiversitätsmischungen wird der Trend hin zu mehr Vielfalt gehen. Das bedeutet, dass auch in der Zwischenfrucht nicht nur die geforderte Artenanzahl, sondern auch deren Zugehörigkeit zu einer Pflanzenfamilie eine Rolle spielen werden. Das heißt, dass reine Kreuzblütlermischungen oder reine Leguminosenmischungen nicht mehr förderfähig sein werden.

Damit sollen zwei Ziele erreicht werden:

  • Das oberirdische Habitat kann mehr verschieden Tierarten Lebensraum und Nahrung bieten.
  • Und vor allem wird von mehreren, unterschiedlichen Pflanzen das Bodenleben besser und zahlreicher versorgt.

Wichtig ist auch zu bemerken, dass die Anforderungen immer nur ein Mindestmaß sind. Es ist pflanzenbaulich besonders sinnvoll diese, wenn möglich zu übertreffen. Der größte Gewinn vielfältiger Zwischenfruchtmischungen ist der Nutzen für den Boden. Besonders hilfreich ist das der stufige Aufbau von zum Beispiel „HumusPluss“. Oberirdisch hat das den Vorteil, dass die Assimilatonsfläche pro m2 erhöht wird. Damit ist mehr Fotosynthese möglich und damit auch mehr Einlagerung von Kohlenstoff aus dem CO2 der Luft in den Boden. Das wiederum nützt dem Humusaufbau und damit der Bodenverbesserung. Durch den ebenfalls stufigen Wurzelhorizont von „HumusPluss“ erfolgt eine tiefere Bodenlockerung, Mykorrhizierung und Strukturverbesserung.

Die Erhöhung der Attraktivität der Begrünung für Nützlinge ist ein Mehrwert, welcher sich in Zahlen gar nicht bemessen lässt, aber unbestritten vorhanden ist.

Im neuen ÖPUL Programm soll mit der Variante 7 auch eine neue Möglichkeit zur Begrünung geschaffen werden. Dabei handelt es sich um die Anlage einer Begleitsaat/Untersaat im Raps. Auch mit diesem neu geschaffenen Angebot soll vor allem die Biodiversität in der Ackerkultur erhöht und die Monokultur aufgebrochen werden.

Auch wenn das ÖPUL 2023 noch nicht endgültig beschlossen ist, so sind die Eckdaten für die Begrünung doch schon sehr konkret. Es wird für alle Varianten mehr als eine Mischung aus dem Sortiment von Die Saat geben. Durch die stetige Kommunikation und den Austausch mit den zuständigen Stellen, kann gewährleistet werden, dass man mit dem Zwischenfruchtsortiment von Die Saat auch für die Zukunft bestens gerüstet ist.

Die Erhöhung der pflanzlichen und tierischen Artenvielfalt in der Begrünung bringt über das Fördergeld hinaus vielfachen Nutzen für den Anwender. Es kann dazu führen, dass Betriebsmittel wie Dünger (durch den Leguminosenanteil) oder Pflanzenschutzmittel (durch die Nützlingsförderung) eingespart werden können. Und so lässt sich am Weg der Umwegsrentabilität auch der betriebswirtschaftliche Vorteil für den eigenen Betrieb nutzen.

Informationen und individuelle Beratungen erhalten sie auch am Beratungstelefon unter 0664 6274242.

Gabriele Hirsch, MSc, DIE SAAT Fachberaterin Grünland, Sämereien und Zwischenfrüchte

Eine vielfältige Zwischenfruchtausauswahl bedeutet eine Aufwertung für Lebensraum und Boden.