Das Humus-Plus
Selten war der Name so Programm wie bei der Zwischenfruchtmischung „HumusPluss“ von Die Saat aus dem Ackergrün-Sortiment.
Jetzt soll aber nicht der Eindruck entstehen, dass mit dem Anbau von HumusPluss gleich alles wieder im Lot ist. Humusmehrung ist ein langfristiges Unterfangen. Und dazu bedarf es vielfältiger Maßnahmen, um dieses Ziel zu erreichen. Humus definiert sich als die abgestorbene Masse aus oberirdischem und unterirdischem organischem Material. Dies kann aus pflanzlicher Herkunft genauso sein wie aus tierischem Bodenleben. Dabei tragen die unterirdischen Anteile mit ca. 60% zur Humusbildung mehr bei als die oberirdischen.
Diesem Umstand wurde auch bei der Entwicklung von HumusPluss Rechnung getragen. Auf die Zusammensetzung der Wurzeltypen wurde ebenso geachtet wie auf den stufigen Aufbau der Blatthorizonte. Tiefwurzler wie Ölrettich teilen sich den Boden mit Kulturen mit großen Feinwurzelballen wie Phazelia oder Sandhafer. Sehr wichtig in einer Mischung sind die Leguminosen wie Alexandrinerklee oder Sommerwicke, damit über die Knöllchenbakterien Luftstickstoff für die Pflanzengemeinschaft verfügbar gemacht wird. Öllein und Sonnenblumen sind mykorrhizierend und damit ebenfalls dem Bodenleben zuträglich. Immerhin geben Pflanzen bis zu 20% ihrer Assimilationsleistung als Glucose an das Bodenleben ab. Und von unterschiedlichen Pflanzen werden auch unterschiedliche Bodenlebewesen versorgt. Das ist auch ein Grund, warum vielfältige Mischungen mehr sind als die Summe ihrer Einzelarten. Das Zusammenspiel der unterschiedlichen Eigenschaften schafft einen Mehrnutzen, der auch einen Mehrwert generiert.
Humus als Produkt organischen Materials besteht zu einem großen Teil aus Kohlenstoff. Dieser Kohlenstoff wird von den Pflanzen in der Photosynthese aus dem CO2 der Luft verarbeitet. Darum ist das Blätterdach von HumusPluss stufig aufgebaut. Es vergrößert sich dadurch die Gesamtoberfläche und es kann mehr CO2 gebunden werden als beim Anbau von Einzelarten. Dazu ist es wichtig, dass die Mischung möglichst lange am Feld steht. Dabei helfen ein möglichst früher Anbau und der Verzicht auf das mechanische Einkürzen im Herbst.
Wie anfangs erwähnt ist der Zwischenfruchtanbau nur ein Teil der humusfördernden Bewirtschaftung. Besonders wichtig ist die Fruchtfolge mit idealerweise nicht nur humuszehrenden Kulturen. Die bodenschonende Bewirtschaftung durch mögliche Minimalbodenbearbeitung oder Direktsaaten und wenn vorhanden der Einsatz von organischen Düngern.
HumusPluss ist für alle Fruchtfolgen geeignet und senf- und buchweizenfrei. Diese Zwischenfrucht bietet darüber hinaus unterschiedlichsten Tieren und Nützlingen Lebensraum und Nahrung und trägt so ganz nebenbei zur Verbesserung der Biodiversität bei.
Weitere Informationen zu HumusPluss und allen anderen Begrünungs- und Zwischenfruchtmischungen von Die Saat entnehmen Sie bitte dem neuen Fachblatt für Zwischenfrüchte und Begrünungen. Dieses liegt bei Ihrem Lagerhaus auf. Außerdem steht es auf www.diesaat.at zum Download bereit. Für individuelle Fragen erreichen sie das Beratungstelefon unter 0664 6274242.
Gabriele Hirsch, MSc, DIE SAAT Fachberaterin Grünland, Sämereien und Zwischenfrüchte
HumusPluss: Mehrwert durch Vielfalt für Boden und Nützlinge.