Mit der richtigen Technik zum Erfolg

Auch die Saattechnik hat wesentlichen Einfluss auf den Erfolg einer Nachsaat. Wichtig ist, dass die Samenkörner auf Erdreich fallen. Was so selbstverständlich klingt, ist aber nicht der Fall, wenn dichter Filz von Gemeiner Rispe oder Moos das unmöglich machen. Diese Bodenbereitung erreicht man am besten mit einem starken Striegel.

Auch das breitflächige Ausbringen des Saatgutes beschleunigt die Regeneration der Grasnarbe. Bei Schlitzssaaten liegen die Samen meist mit einem Abstand von 12,5 cm sehr dicht in einer Reihe. Der Abstand zwischen den Reihen und die hohe Dichte innerhalb der Reihen beeinträchtigen die Entwicklung. Besser ist, wenn jedes Pflänzchen gleich seinen eigenen Platz bekommt und in Ruhe aufwachsen kann. Und da Gräser- und Kleesamen Lichtkeimer sind, ist die oberflächliche Saat der Ablage unter 1 cm im Boden vorzuziehen.

Durch das Anwalzen nach der Saat kommt es zu einem schnellen Bodenschluss. Dies ist nicht nur für die Wurzelbildung wichtig. Auch der Anschluss an das Kapillarwasser von unten erhöht die Erfolgsrate. Alle diese Arbeitsgänge können getrennt voneinander vorgenommen werden. Mit den meisten Nachsaatstriegeln werden diese Arbeiten schonend in einer Überfahrt erledigt. Zu beachten ist allerdings, dass ein starkes Striegeln zur Filzbeseitigung und Öffnen des Bodens getrennt von der eigentlichen Saat durchgeführt werden sollte.

Bei Fragen zur Kulturführung im Grünland steht Ihnen das Beratungstelefon unter 0664 6274242 zur Verfügung.

Gabriele Hirsch, MSc, DIE SAAT Fachberaterin Sämereien und Zwischenfrüchte