Raps – Mehr Ertragssicherheit bei reduzierter N-Verfügbarkeit!
Stickstoff (N) ist als wichtiger Pflanzennährstoff ein zentraler Baustein im Wachstum und Ertragsaufbau von Winterraps. Eine Unterversorgung ruft eine Wuchstumsdepression hervor, die sich auch negativ auf den Ertrag auswirkt. Aus diesem Grund ist es für den Landwirt oberstes Ziel, den Rapsbestand optimal mit Stickstoff zu versorgen.
Bedauerlicherweise muss immer häufiger festgestellt werden, dass es, trotz bestmöglicher Vorgehensweise seitens der Landwirte, zu Problemen in der N-Verfügbarkeit kommt. Bei Trockenheit bzw. Dürre wird der N-Dünger nicht ausrechend oder sogar gar nicht gelöst. Bei Starkniederschlagsereignissen können nicht unerhebliche N-Mengen ausgewaschen oder in tiefere Bodenschichten verlagert werden. Aber auch die Heterogenität der Böden kann zu einem Verteilungsproblem werden
Des Problems der limitierten N-Verfügbarkeit hat sich die Limagrain Winterrapszüchtung angenommen. In Ertragsversuchen werden Sorten selektiert, die wie gewohnt bei optimaler N-Versorgung Höchsterträge erzielen und sich zudem bei einem reduzierten N-Angebot ertraglich von Vergleichssorten abheben. An dieser Stelle muss gesagt sein, dass eine Reduktion des N-Angebots immer einen Ertragsrückgang nach sich zieht. Es geht also darum die Sorten zu selektieren, die weniger sensibel und somit flexibel auf die limitierte N-Verfügbarkeit reagieren ( siehe Abbildung 1) . Ist dies bei einer Sorte der Fall, spricht man von einer hohen N-Nutzungseffizienz.
Grundsätzlich lässt sich die N-Nutzungseffizienz wie folgt beschreiben: Kornertrag pro Einheit pflanzenverfügbaren Stickstoffs. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass mehrere aufeinander folgende Teilprozesse beteiligt sind. Im ersten Schritt erfolgt die N-Aufnahme (N-Absorption) über die Wurzeln. Im nächsten Schritt wird der aufgenommene Stickstoff in pflanzliches Gewebe eingebaut (N-Assimilation). Besonders wüchsige Rapsorten haben hier verständlicherweise einen Vorteil, da sie mehr Biomasse erzeugen und somit auch mehr Stickstoff assimilieren. Im letzten Schritt wird der Stickstoff dann aus den ältere Pflanzenteilen remobilisiert und zum Aufbau der Rapssamen wiederverwendet. Die Translokation des Stickstoffs erfolgt dabei über die Leitbahnen. Rapssorten mit guter Pflanzengesundheit und gut funktionieren Leitbahnen, sind in diesem letzten Prozess weniger gesunden Sorten natürlich überlegen.
Als erste Winterraps Hybride hat sich AMBASSADOR von DIE SAAT hier ganz klar mit einer hohen N-Nutzungseffizienz herausgestellt und wurde mit dem N-FLEX Siegel ausgezeichnet. AMBASSADOR kommt mit einem reduzierten N-Angebot deutlich besser zurecht als Vergleichssorten und hebt sich ertraglich deutlich von ihnen ab. AMBASSADOR liefert natürlich auch bei ausreichender N-Verfügbarkeit sehr hohe Kornerträge.
Bernhard Rapf, DIE SAAT Sortenentwicklung Hybrid-Ölfrüchte
N-NUTZUNGSEFFIZIENZ: Diese beschreibt den Kornertrag pro Einheit pflanzenverfügbaren Stickstoffs.