ZeaPro – hilft dem Mais, wenn es stressig wird

Klimawandel. Trockenstress. Hitzetage. Wassermangel. Diese Liste ließe sich auch noch länger fortsetzen. Fakt ist, dass unsere Kulturpflanzen und damit auch der Mais immer größeren Herausforderungen während der Vegetation ausgesetzt sind.

Jetzt lässt sich die Sonne nicht abdrehen und man kann es auch nicht auf Wunsch regnen lassen. Was die Pflanze dann braucht, sind Verbündete im Kampf gegen den Stress. Und diese Helfer befinden sich – fernab unserer Augen – im Boden. Viele Milliarden Mikroorganismen leben in Symbiose mit unseren Kulturpflanzen. Sehr wesentlich dabei sind die Bodenpilze. Sie gehen mit den Pflanzenwurzeln die sogenannte Mykorrhiza ein.
Dabei lässt die Pflanzenwurzel die sehr feinen Pilzhyphen eindringen und erweitert damit ihre Reichweite zu Nährstoffen und Bodenwasser. Denn diese Pilzfäden erschließen auch die kleinsten Räume im Boden und leiten vor allem Phosphor und Wasser aus Bodenporen an die Pflanze weiter. Dafür bekommen sie vom Mais Zucker aus der Photosynthese.

Und genau hier kommt das neue ZeaPro ins Spiel. ZeaPro ist kein Beizmittel im klassischen Sinn. Durch das Ummanteln mit ZeaPro – dem sogenannten „Coating“ – werden spezielle Signalmoleküle aufgebracht, welche die im Boden vorhandenen Pilzsporen zur Hyphenbildung anregen und die Wurzelzellen der Maispflanze für diese Mykorrhiza empfänglicher machen. Somit startet diese deutlich früher und es muss von der Jungpflanze nicht der erste Zucker für das Anfüttern des Bodenlebens verwendet werden.

Eine funktionierende Symbiose kennen wir von der Inokulation der Leguminosen mit den Knöllchenbakterien. Genauso wie diese ermöglicht ZeaPro einen besseren Start für den Mais und infolge auch eine höhere Stresstoleranz in der Vegetation. Durch die frühere und bessere Mykorrhizierung erweitert die Pflanze schneller ihr eigenes Netzwerk um die Reichweite des Pilzes.

Folgende ausgewählte Top-Sorten aus dem Sortiment von Die SAAT werden für die Frühjahrssaison 2024 mit ZeaPro behandelt sein: DieSERENA (DKC 3012) Rz 250, HONOREEN Rz ~330, DieSELMA (DKC 4320) Rz 360 und SY SOLANDRI Rz 420.

Vor allem die Trockenheitstoleranz erhöht sich durch eine funktionierende Mykorrhiza. Diese ist umso effizienter, wenn auch begleitende Maßnahmen wie weniger wendende Bodenbearbeitung, höherer Humusgehalt und durchgehende Bodenbedeckung (z. B. durch Zwischenfrüchte) ein störungsfreies Leben der Pilze gewährleisten. Dann kann ZeaPro mithelfen, die Vitalität der Maispflanze und damit auch den Ertrag zu verbessern.

Gabriele Hirsch, MSc, RWA Saatgut

Was ist LCO?

Symbiotische Messenger-Verbindung (=Signal-Molekül) – unbelebte Verbindung >>> kein Mikroorganismus

Ermöglicht Kommunikation zwischen Pflanze und Mikroorganismen im Boden.

Vorsymbiotische Interaktion

Enthält das LCO (=Lipo-Chitooligosaccharides Molekül), das zentral an der Symbiose der Pflanze, Wurzel und Mykorrhizapilze beteiligt ist.

ZeaPro funktioniert auf zwei Arten:
1) Sendet ein Signal an die Wurzel, das die Wurzelzellen für die Pilzhyphen öffnet.
2) Stimuliert die Entwicklung der Mykorrhizasporen, Hyphen zu entwickeln.

Initialisierung der Mykorrhizasymbiose

Der Mykorrhizapilz kann in die Wurzelzelle eindringen und beginnt, sich zu vermehren und sich mit der Wurzelrinde zu verbinden.

Größeres funktionales Wurzelvolumen

Das funktionale Wurzelvolumen (= Pflanzenwurzel + hervorragendes Pilz-Mykorrhiza-Netzwerk) erhöht so den Zugang der Wurzel zu mehr Erdreich und damit zu Nährstoffen und Wasser, das zuvor nicht für die Pflanze erreichbar war.

Durchschnittlich kann das zu einem Mehrertrag von 2 % führen.

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