Raps: die richtige Sorte wählen

Raps: Genetik kann die Antwort sein

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Hitzeperioden, Insektendruck, Rekordniederschläge – Raps-Hybride können im Umgang mit extremen Klima-Bedingungen einen entscheidenden Einfluss haben.


Ein vitaler, einwandfreier Pflanzenbestand ist die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Ernte. Selbst die optimale Genetik wird nicht zum gewünschten Erfolg führen, wenn der Pflanzenbestand am Feld nicht passt. Der Grundbaustein einer erfolgreichen Rapsernte liegt in einer gesicherten Herbstentwicklung und einem optimalen Pflanzenbestand vor dem Winter. Ein bedeutender Schadfaktor in den letzten Jahren war hier der Erdfloh, der sowohl im Herbst durch den Käfer als auch im Frühjahr durch die Larve nicht zu unterschätzen ist.


Resilienz gegen Rapserdfloh

Eine mögliche Antwort auf den Erdflohdruck ist die Genetik. In Versuchen hat sich gezeigt, dass gerade wüchsige Sorten im Herbst, die eine schnelle und vitale Blattmasse bilden, den besten genetischen Schutz gegenüber dem Erdfloh besitzen. Im Frühjahr kann die Erdflohlarve, die eventuell in der Pflanze überwintert hat, noch für zusätzlich starken Stress sorgen. Hier zeigt sich in Monitorings, dass Hybriden, die eine sehr frühe und schnelle Stängelstreckung besitzen, die bestmögliche Sicherheit gegen die Erdflohlarve bieten. Das Zusammenspiel aus schneller Herbstentwicklung sowie früher und schneller Stängelstreckung bildet die bestmögliche genetische Resilienz gegen den Erdfloh. Wichtig ist das Vorhandensein eines integrierten Rapserdfloh-Managements. Erst die Kombination aus landwirtschaftlichem (Bestandsentwicklung), chemischem (Insektizid) und genetischem Ansatz (Sortenwahl) führt zum bestmöglichen Schutz gegen den Erdfloh. Stickstoff (N) ist als wichtiger Pflanzennährstoff ein zentraler Baustein im Wachstum und Ertragsaufbau von Winterraps. Liegt der Rapspflanze Stickstoff in ausreichender pflanzenverfügbarer Menge vor, kann sie ihr maximales Ertragspotenzial ausschöpfen. Ist das nicht der Fall (zum Beispiel durch externe Einflüsse – Trockenheit, N-Dünger wird nicht gelöst), „hungert“ die Pflanze und es kommt zu Ertragsreduktionen.


N-FLEX Sorten

Beim Raps-Züchter Limagrain hat man sich dieser limitierten Stickstoffverfügbarkeit angenommen und selektiert Hybriden, die bei optimaler Stickstoffversorgung Höchsterträge erzielen und sich zudem bei einem reduzierten Stickstoffangebot ertraglich von Vergleichssorten abheben. Zu beachten ist dabei, dass jede Reduktion des Stickstoffangebots einen Ertragsrückgang nach sich zieht. Hybriden, die also weniger sensibel und somit flexibel auf die limitierte Stickstoffverfügbarkeit reagieren, zeigen eine hohe Stickstoffnutzungseffizienz und werden als N-FLEX Sorten bezeichnet. Die leistungsstarke Hybride LG AUSTIN von DIE SAAT besitzt all diese genetischen Vorzüge:

  • Schnelle Herbstentwicklung sowie frühe und schnelle Stängelstreckung im Frühjahr > Rapserdfloh-Resilienz
  • Flexibilität bei limitierter Stickstoffverfügbarkeit > N–FLEX Sorte


Bernhard Rapf, DIE SAAT Sortenentwicklung Raps