Auf den Zeitpunkt kommt es an

Der Saatzeitpunkt hat auch bei einer periodischen Nachsaat wesentlichen Einfluss auf das Gelingen.

Folgende Faktoren tragen dazu bei:

› Feuchtigkeit

› Wärme

› Konkurrenz des Altbestandes

› Tageslänge

Aus der Summe dieser Bedingungen hat sich der Spätsommer als die sicherste Jahreszeit für die periodische Nachsaat herauskristallisiert. Ende August bis Mitte September gibt es in den klassischen Grünlandgebieten meist schon ausreichend Tau. Dieser Tau reicht meist als Feuchtespender so weit aus, dass die Keimung stattfinden kann. Außerdem ist die Niederschlagswahrscheinlichkeit in diesem Zeitraum auch höher. August/September sind auch die Böden in der Nacht noch ausreichend warm genug und tagsüber ist es nicht mehr so heiß. Mit moderaten Temperaturen keimen die Samen schneller.

Da die periodische Nachsaat regelmäßig erfolgt und der Altbestand noch wüchsiger ist, ist die Konkurrenz für die neuen Pflänzchen im Spätsommer deutlich geringer. Der Einfluss der Tageslänge auf das Pflanzenwachstum wird generell wenig beachtet. Um vor Vegetationsende noch ausreichend Blattmasse zu entwickeln, braucht es Zeit. Nur dann können die Wurzeln für die Überwinterung und den Neuaustrieb im Frühjahr ausreichend mit Nährstoffen aufgetankt werden. Dies gilt speziell für alle Kleearten und ganz besonders für Luzerne.

Für Sanierungen können bei günstigen Witterungsbedingungen auch nach dem ersten Schnitt die Erfolgsaussichten vielversprechend sein. Die Konkurrenz bestehender Pflanzen entfällt ja in diesem Fall weitestgehend.

Bei Fragen zur Kulturführung im Grünland steht Ihnen das Beratungstelefon unter 0664 6274242 zur Verfügung.

Gabriele Hirsch, MSc, DIE SAAT Fachberaterin Sämereien und Zwischenfrüchte